Schwarzer Tag für die Region: Schließung des Reifenwerkes in Aachen ist verantwortungslos

Das ist ein schwarzer Tag für die Region. Mit dem Beschluss des Continental-Aufsichtsrates zur Schließung des Reifenwerkes in Aachen sendet das Unternehmen ein völlig falsches Signal der Verantwortungslosigkeit gegenüber seinen Beschäftigten und ihren Familien in der Städteregion und auch im Kreis Düren sowie für den Industriestandort Deutschland. Continental schließt ein profitables Werk. Rund 1.800 motivierte, engagierte und hochqualifizierte Beschäftigte verlieren ihre Arbeitsplätze in einer Region mit einem engen Forschungsnetzwerk und stabilen Rahmenbedingungen. Für Continental steht offenbar nur der Aspekt der Gewinnmaximierung im Vordergrund, nachdem man staatliche Leistungen wie das Kurzarbeitergeld gerne mitgenommen hat.

Der ganze Prozess der Standortschließung und des massiven Arbeitsplatzabbaus am Standort Aachen bricht mit der Tradition der Sozialpartnerschaft zu einer Zeit, in der andere Unternehmen mit einem engen Schulterschluss aller Akteure stark durch und sicher noch stärker aus der Corona-Krise kommen. Der Industriestandort Deutschland verliert in großem Umfang Know-how und Branchenwissen. Es ist das mindeste, dass die Unternehmensleitung jetzt ernsthafte, nachhaltige und faire Lösungen für die Beschäftigten, ihre Familien und den Standort Aachen anbieten. Zumindest dieses letzte bisschen Verantwortung ist eine Selbstverständlichkeit in einer Sozialen Marktwirtschaft. Wir bleiben weiterhin an der Seite der Beschäftigten und bekräftigen die Aussage der Gewerkschaften, sich mit der Entscheidung nicht abzufinden und den Standort Aachen nicht ganz aufzugeben.