In einer gemeinsamen Erklärung haben sich parteiübergreifend 25 Abgeordnete aus der Region gegen ein Atommüllendlager in der Grenzregion ausgesprochen. Auch ich unterstütze diese Erklärung, die hier im Wortlaut nachgelesen werden kann.
Darin heißt es: „Die unterzeichnenden Abgeordneten aus dem NRW-Landtag, dem Deutschen Bundestag und dem Europäischen Parlament erteilen der zurzeit diskutierten möglichen Einrichtung eines Atommüllendlagers in der deutsch-belgisch-luxemburgischen Grenzregion eine entschiedene Absage. Wir versichern den Kommunen der Deutschsprachigen Gemeinschaft, den luxemburgischen Kommunen sowie den hiesigen Städten und Gemeinden, die ebenso diese Planungen ablehnen, unsere Solidarität.“
Die Erklärung wurde an die belgische Premierministerin Sophie Wilmès sowie zur Kenntnisnahme an Herrn Marc Demarche, Generaldirektor der belgischen Atomenergiebehörde NERAS, geschickt.
Bis heute ängstigt die Menschen in dieser Grenzregion die unklare Zukunft des Reaktors Tihange 2, der ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Das Atomkraftwerk Tihange ist und bleibt ein Dauerthema der Öffentlichkeit in den betroffenen Regionen und Ländern. Umso mehr stößt es auf mein großes Unverständnis und das der anderen Abgeordneten aus der Region, wenn derzeit Planungen diskutiert werden, ein Atommüllendlager in direkter Nachbarschaft zu Luxemburg und Deutschland einzurichten. Die diskutierten Standorte liegen zum Teil nur wenige Kilometer von den Grenzkommunen Monschau und Hellenthal sowie unweit von Aachen.
Die Abgeordneten bringen in der gemeinsamen Erklärung zum Ausdruck, dass jede Form der Lagerung von hochradioaktivem Atommüll ein großes Risiko darstellt und nur nach intensiver Rücksprache mit allen möglichen Betroffenen geplant werden kann. Ich halte ein Atommüllendlager in der deutsch-belgisch-luxemburgischen Grenzregion für denkbar ungeeignet und fordere die belgische Regierung dazu auf, dies in ihre Überlegungen einzubeziehen.