Schausteller in existentiellen Nöten brauchen Unterstützung!

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Die Schausteller sind von der Corona-Krise besonders betroffen, denn die meisten Schausteller haben faktisch seit Jahresbeginn keine Einnahmen mehr. Die wichtigen Frühlingsfeste sind bereits ausgefallen und auch die Annakirmes musste abgesagt werden. Die Schausteller gehören zu der Berufsgruppe, deren Existenzgrundlage durch die Absage von Großveranstaltungen und Volksfesten bis mindestens Ende August 2020 völlig weggebrochen ist. Für mich steht fest, dass wir weitere Hilfen für die Schausteller brauchen!

In Gesprächen mit Hans Bert Cremer, dem Vorsitzenden der Verbandes Reisender Schausteller e.V. Düren, und Albert Ritter, dem Präsidenten des Deutschen Schaustellerbundes e.V. habe ich mich über die Notlage der Schausteller informiert. Die Situation der Schausteller ist wirklich dramatisch. Die Gefahr ist groß, dass viele Schausteller in diesem Jahr komplett ohne Einnahmen auskommen müssen. Viele droht daher schon bald die Insolvenz. Es ist dringend nötig, die Schaustellerbranche mit ihren rund 5.000 Familienunternehmen zu unterstützen.

In dieser Woche hat die SPD-Bundestagsfraktion in einem Positionspapier zur Kulturwirtschaft beschlossen, die Einrichtung eines angemessenen Notfallfonds für die Schaustellerbranche zu fordern. Darüber hinaus habe ich mich auf Bundesebene bei Bundeswirtschaftsminister Altmaier für die Schausteller eingesetzt. In einem Schreiben an Altmaier, der für die Soforthilfen in der Corona-Krise zuständig ist, habe ich einen Schutzschirm für Schausteller gefordert. Angesichts der dramatischen wirtschaftlichen Situation, in die die Schausteller unverschuldet geraten sind, habe ich den Wirtschaftsminister nachdrücklich aufgefordert, weitere Hilfsmaßnahmen für die Schausteller auszuarbeiten.

Die Schaustellerbranche stehe mit ihren Festen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Besucher der Annakirmes bildeten einen Querschnitt unserer Gesellschaft. Zudem stärke sie mit der Annakirmes als einem der größten Volksfeste in NRW die Attraktivität von Düren.