
„Willkommen in der Innovationsschmiede der Arbeitsmarktpolitik“, begrüßten Josef Macherey und Peter Brendel, die beiden Geschäftsführer der gemeinnützigen Arbeitsmarktförderungsgesellschaft low-tec, gut gelaunt die Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles in den Arbeitsräumen der Gesellschaft in Düren. „Bei low-tec wird hervorragende Arbeit geleistet. Deshalb zeige ich der Arbeitsministerin gerne dieses erfolgreiche Unternehmen in Düren“, freut sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan, auf dessen Vermittlung Nahles sich bei low-tec über deren Arbeit und die Teilnahme an mehreren Arbeitsmarktprogrammen informiert.
Während des Rundgangs durch die Werkstätten, an dem auch die beiden Landtagsabgeordneten Liesel Koschorreck und Peter Münstermann teilnahmen, kam die Ministerin auch ins Gespräch mit jungen Flüchtlingen, die dort verschiedene Ausbildungen im Handwerk machten. Nahles lobte die jungen Menschen, dass sie sich für eine Ausbildung entschieden haben und bat darum, auch bei Freunden und Bekannten für eine duale Ausbildung zu werben. Dies sei ein erfolgversprechender Weg, auch wenn er Zeit brauche. Interessiert zeigte sich Nahles auch an der Herstellung von praktischen Solarkochern bei low-tec, die eine Anwendung in Entwicklungsländern finden.
Nach dem Rundgang wurden der Arbeitsministerin drei verschiedene Projekte von den jeweiligen Projektleiterinnen und erfolgreichen Teilnehmerinnen erläutert. Alle drei Projekte werden im Rahmen der „ESF-Integrationsrichtlinie Bund“ von der Europäischen Union und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert. Daher lag es low-tec besonders am Herzen der Ministerin die praktische und auch erfolgreiche Umsetzung der drei Projekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu demonstrieren. Das Projekt „VORTEIL AACHen-DürEN“ bereitet junge Asylsuchende und Flüchtlinge praktisch und sprachlich auf eine duale Ausbildung vor. Dabei werden auch unter realen Bedingungen Produkte gefertigt wie zum Beispiel Möbelstücke aus Holzpaletten. Hier konnten im letzten Jahr mehr als die Hälfte der Teilnehmer in eine Ausbildung oder Arbeit vermittelt werden. Mit Hilfe des Projektes „WaLZ“ können junge Menschen ein Praktikum im Ausland durchführen. Bei vielen Teilnehmern wirke sich das völlig andere Umfeld positiv auf das Selbstbewusstsein und die eigene Motivation aus, so dass sie später in Deutschland bessere Aussichten auf eine Ausbildung haben. Das Nachholen eines Hauptschulabschlusses und das Heranführen an eine Ausbildung in Gesundheits- und Pflegeberufen ist eines der Ziele des Projektes „KuBIG“, das ebenfalls erfolgreich bei low-tec von jungen Leuten genutzt wird. Ministerin Nahles und der Abgeordnete Nietan zeigten sich beeindruckt, von den Schilderungen der Teilnehmer und ihrer ganz persönlichen Erfolge, wie sie eine Ausbildung oder Arbeit mit Hilfe der Projekte gefunden haben und dankten allen Beteiligten bei low-tec.
Die Förderung so erfolgreicher „Lernender Projekte“ müsse verstärkt werden, so der abschließende Wunsch der low-tec Verantwortlichen und der Teilnehmer.