
„Das war ein gutes und offenes Gespräch“, zeigt sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan sehr zufrieden über einen Meinungsaustausch mit Vertretern der regionalen Armutskonferenz in Düren in den Räumlichkeiten der Diakonie.
Die Ausgrenzung von armen Menschen sei schlimmer geworden, stellte Nietan zu Beginn des Gesprächs fest. Viele Menschen würden durch Armut abgehalten, am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Die Geschäftsführerin der Armutskonferenz, Dagmar Becker, betonte, dass die Regelsätze für die Grundsicherung sehr niedrig bemessen seien. „Die Regelsätze reichen nicht aus, um zum Beispiel die gestiegenen Stromkosten bezahlen zu können. Für Bildung sind null Euro vorgesehen. Die Regelsätze sind so knapp bemessen, dass sich kein Geld ansparen lässt, für den Fall, wenn die Waschmaschine einmal kaputt geht“, beschreibt Becker lebensnah die Auswirkungen. „Ich meine: Wir brauchen höhere Regelsätze, damit Menschen nicht vom gesellschaftlichen Leben abgehängt werden“, unterstützte der Abgeordnete Nietan die Forderung der regionalen Armutskonferenz. Gemeinsam wurde auch über die Auswirkungen des Mindestlohns sowie Kinder- und Altersarmut im Kreis Düren gesprochen.
Der Vorschlag von Dietmar Nietan, einen öffentlich geförderten Arbeitsmarkt einzuführen, fand die Unterstützung der Gesprächspartner. „Wir brauchen dringend einen öffentlich geförderten Arbeitsmarkt, der zum Beispiel Langzeitarbeitslosen wieder eine Perspektive bietet. Es ist besser, Arbeit zu finanzieren statt Arbeitslosigkeit“, ist Sozialdemokrat Nietan der Überzeugung. Die Menschen wären keine Bittsteller mehr und könnten am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Den Arbeit sei mehr als nur seine Brötchen verdienen. Arbeit bedeute auch Anerkennung und Freundschaften finden, so Nietan. „Den Vertretern der Armutskonferenz habe ich zugesagt, dass ich mich dafür einsetzen werde, diese Forderung in das SPD-Wahlprogramm aufzunehmen“, bekräftigte der Abgeordnete.