Friseur-Innung Düren-Jülich konnte Anliegen in Berlin vorbringen

Vlnr.: Rottscheidt, Poschmann und Kallscheuer

„Es hat mich gefreut, dass ich es Vertretern der Friseur-Innung Düren-Jülich ermöglichen konnte, ihre Anliegen mit der für das Handwerk zuständigen SPD-Kollegin im Bundestag zu diskutieren“, freut sich der Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan.

Zuerst hatte sich die Friseur-Innung vertreten durch Obermeister Horst Kallscheuer und Herrn Rottscheidt vor Ort in Düren mit dem Landtagsabgeordneten Peter Münstermann und dem Abgeordneten Nietan besprochen. „Die Vertreter der Friseur-Innung haben in den Gesprächen den Wunsch geäußert, gerne einmal mit Fachleuten der SPD-Fraktion in Berlin über ihre Probleme sprechen zu können“, so Nietan, der darauf ein Gespräch in Berlin mit der zuständigen Bundestagsabgeordneten Sabine Poschmann der SPD-Fraktion vermittelte.

In Berlin kamen Kallscheuer und Rottscheidt mit der Abgeordneten Poschmann zusammen und tauschten sich aus. Dabei sprachen die Vertreter der Friseur-Innung vor allem die steuerlichen Auswirkungen der Kleinbetriebsregelung, das Thema Mindestentlohnung und die Folgen der Abschaffung des Meisterbriefes an.

Die Kleinbetriebsregelung befreit Kleinbetriebe, die weniger als 17.500 Euro im Jahr erwirtschaften von der Umsatzsteuerpflicht. Laut Friseur-Innung würde diese Befreiung es vielen Kleinbetrieben im Kreis Düren ermöglichen, Friseurleistungen zu Preisen anzubieten, bei denen Friseur-Salons mit einem größeren Jahresumsatz nicht mithalten können. Die Folge: Angestellte werden entlassen und immer mehr Ein-Personen-Betriebe entstehen. Weiterhin wurde bemängelt, dass die Einhaltung der Jahresumsatzgrenze von den Behörden so gut wie gar nicht zu kontrollieren sei.Auch nach der Einführung eines Mindestlohns im kommenden Jahr befürchten die Vertreter der Friseur-Innung aus Düren-Jülich, dass durch die kaum zu kontrollierende Kleinbetriebsregelung weiterhin ein für Friseurbetriebe mit Angestellten ruinöser Preiswettbewerb stattfindet. Die SPD-Abgeordnete Poschmannwar sich der Problematik bewusst underklärte sich bereit, in der weiteren Diskussion auf bundespolitischer Ebene zum Beispiel die Möglichkeit einer zeitlichen Begrenzung der Umsatzsteuerbefreiung von jährlich EUR 17.500 zu prüfen. Das würde zum Beispiel Schwarzarbeit in diesem Bereich erheblich erschweren, vorausgesetzt, dass entsprechende Kontrollen stattfinden.

„Wir hatten ein intensives und zielführendes Gespräch. Ich glaube, wir konnten aus Düren etwas bewegen“, war Obermeister Kallscheuer mit dem Gesprächsverlauf zufrieden. „Meine Kollegin Poschmannhat Herrn Kallscheuer und Herrn Rottscheidt zugesagt, die vorgetragenen Anliegen der Friseur-Innung, die sicher auch für weitere Innungen wichtig sein dürften, in die politischen Diskussionen in Berlin einzubringen“, fasste Nietan das Ergebnis des Gesprächs zusammen. Sozialdemokrat Nietanfreute sich über das gute Gespräch und hat der Friseur-Innung seine weitere Unterstützung in der Sache zugesagt.