„Bei Inklusion geht es nicht nur um den abgesenkten Bürgersteig“

„Ich habe wieder viel lernen können über die kleinen und großen alltäglichen Schwierigkeiten von Menschen mit Handicap“, berichtet der Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan von seinem Besuch im Heilpädagogischen Zentrum (HPZ) des Landschaftsverbands Rheinland in Jülich. Im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks stand Nietan den Bewohnerbeiräten der Einrichtung für Menschen mit Behinderung des LVR-HPH-Netz West Rede und Antwort.
Die Fachliche Direktorin des Heilpädagogische Hilfen Netz West des LVR, Frau Nottelmann, betonte, wie wichtig die Bewohnerbeiräte für die gute Arbeit im Sinne der Menschen mit Handicap in der Einrichtung sind.

Sozialdemokrat Nietan erläuterte, dass das Thema Inklusion in der Politik zu recht eine immer größere Stellung einnehme: „Inklusion bedeutet für Menschen mit Handicap, überall im Leben teilhaben zu können. Dabei geht es nicht nur um den abgesenkten Bürgersteig, sondern mit Inklusion ist ein umfassender Ansatz gemeint, der alle Lebensbereiche einschließt.“

Im weiteren Verlauf des Gesprächs berichtet Nietan, dass auf Bundesebene ein neues Teilhabegesetz geplant sei. Mit Hilfe dieses Gesetzes sollen die Leistungen passgenauer auf die Bedürfnisse der einzelnen Menschen mit Behinderung zugeschnitten werden, um den Anspruch auf Teilhabe für jeden besser verwirklichen zu können. Weiter erzählt Nietan, dass mehr Geld für den sozialen Wohnungsbau und bezahlbaren Wohnraum investiert werden soll. Zur barrierefreien Renovierung bestehender Wohnungen soll es einen Förderbonus geben, denn viele Menschen mit Behinderung sind auf der Suche nach barrierefreien und bezahlbaren Wohnungen. Auch in NRW will die Regierung Tilgungsnachlässe für den Bau innerstädtischen sozialen Wohnraums anbieten, so Nietan.

Am Ende des informativen Austausches wurde vereinbart, das Gespräch im kommenden Jahr fortzusetzen.