Projekt „2. Chance“ wird um ein halbes Jahr verlängert

Dietmar Nietan und Liesel Koschorreck

„Das ist eine gute Nachricht“, freuen sich der Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan und die stellvertretende Landrätin Liesel Koschorreck über die Möglichkeit, das Projekt „2. Chance“ bis Ende Juni 2014 zu verlängern. Das Projekt unterstützt Schulen darin, Schulabbrechern oder Schulverweigern wieder an die Schule heranzuführen und wurde bisher aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert.
„Die Finanzierung aus ESF-Mitteln sollte Ende des Jahres auslaufen. Nun hat sich aber die Möglichkeit ergeben, aus ESF-Restmitteln das Projekt um ein halbes Jahr zu verlängern“, erklärt Sozialdemokrat Nietan. „Soweit wir informiert sind, will der Projektträger, dass ist das Sozialwerk Dürener Christen, die Chance ergreifen und die Verlängerung beantragen“, berichtet Koschorreck. „Dieses halbe Jahr verschafft dem Projektträger, der Politik und den Schulen ein wenig Luft, um nach einer Lösung für eine langfristige Finanzierung zu suchen“, hoffen Koschorreck und Nietan. Beide sind sich einig, dass eine langfristige Fortführung des Projekts „2. Chance“ dringend geboten wäre, denn die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die den Schulbesuch verweigern, nähme von Jahr zu Jahr zu. So seien seit 2008 über 340 schulmüde Jugendliche an 22 Schulen im Kreis Düren mit Hilfe des Projekts „2. Chance“ betreut worden.

Damit das Projekt „2. Chance“ langfristig eine Chance bekommt, haben Nietan und Koschorreck bereits im September dem Landrat vorgeschlagen, einen Runden Tisch zu bilden. Hier sollten alle Beteiligten und die politisch verantwortlichen Bundestagsabgeordneten gemeinsam überlegen, was getan werden kann, damit das Projekt „2. Chance“ weiterarbeiten kann. „Bedauerlicherweise haben wir bis heute keine Antwort vom Landrat erhalten. Es sieht leider so aus, als ob der Landrat an der Fortführung des Projekts „2. Chance“ nicht interessiert ist“, kritisieren Koschorreck und Nietan. Sie fordern den Landrat noch einmal auf, jetzt zu einem solchen Runden Tisch einzuladen, zum Glück habe man jetzt noch ein wenig Zeit gewonnen. „Wir sollten alles versuchen, um im Interesse der betroffenen Schülerinnen und Schülern das vorbildliche Projekt „2. Chance“ im Kreis Düren zu retten“, so Sozialdemokratin Koschorreck.