Der Bildungsstandort Jülich bietet großes Potential

vlnr Marco Emunds (SPD Jülich), Dietmar Nietan, Pater Költringer

Die Bildungslandschaft im Nordkreis verändert sich. Vor allem im Bereich der rückläufigen Entwicklung der Schülerzahlen ist diese Veränderung spürbar. Das dies jedoch auch als Chance für neue und innovative Ideen genutzt werden kann, davon überzeugte sich der Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan (SPD) beim Besuch in der Sekundarschule und im Haus Overbach in Jülich.

Seit gut einem Jahr ist die Jülicher Sekundarschule in Betrieb, die unter der Leitung von Angelika Lafos und Volker Achenbach und mit tatkräftiger Unterstützung eines jungen Kollegiums nun ein erstes positives Resümee ziehen kann. Das Konzept der Sekundarschule ermöglicht Kindern der drei klassischen Bildungsgänge Haupt-, Real- und Gymnasium ein längeres gemeinsameres Lernen und setzt dabei auf moderne pädagogische Konzepte. Sollte es gelingen, dass Schüler verschiedenster Begabungen und Voraussetzungen gemeinsam einen Schulweg gehen, der am Ende den Besuch einer Oberstufe bei vorhandener Qualifikation ermöglicht, so wäre ein wichtiger Schritt aus dem Dilemma der sogenannten Restschulenproblematik und dem Bildungsnotstand gelungen, meint der Abgeordnete Nietan. „Die Arbeit, die an dieser Schule mit soviel Mut und Engagement betrieben wird, ist vorbildlich für eine Gesellschaft, die ernst macht mit der Aussage, dass wir kein Kind zurücklassen wollen,“ so Dietmar Nietan am Ende seines Besuches.

Anders als bei der Sekundarschule schaut Haus Overbach bereits auf eine lange Geschichte als Schulstandort zurück. Ursprünglich wurden in Barmen angehende Priester und Missionare ausgebildet. Heute bilde das Gymnasium mit seinem Schwerpunkt im naturwissenschaftlichen Bereich der MINT-Fächer die ganze Vielfalt des Ordens der Oblaten des Hl. Franz von Sales ab, dessen Begründer Louis Brisson mindestens ebenso Naturforscher und Wissenschaftler wie Geistlicher gewesen sei, erfuhr Nietan von Pater Költringer, dem Hausoberen der Oblaten des Hl. Franz von Sales. Dieses Konzept hat mit dem Umbau des Franz-von-Sales-Hofes zu einem modernen Tagungs- und Seminarzentrums erst vor wenigen Wochen einen vorläufigen Abschluss gefunden.

In Kombination mit dem Gymnasium und dem Science College bietet der Komplex Haus Overbach damit beste Möglichkeiten, Schule, Aus- und Weiterbildung zusammenzuführen und gerade im Bereich der Naturwissenschaften die Kompetenzen der Region aus FH, Forschungszentrum und Schulen zusammenzuführen. „Nicht zuletzt im Hinblick auf die Innovationsregion Rheinisches Revier bildet Haus Overbach mit dem Schwerpunkt MINT ein enormes Potential, das es weiter auszubauen und zu unterstützen gilt,“ so Nietan im anschließenden Gespräch.

Die Dürener Zeitung berichtete darüber.