


Der jüngste Kreisparteitag der Dürener SPD stand ganz im Zeichen der Strukturpolitik, des aufkommenden Bundestagswahlkampfes und der Förderung der Jusos in der SPD. Dietmar Nietan, Vorsitzender der SPD im Kreis Düren und erneut Kandidat für die Bundestagswahl am 22. September schwor die rund 80 Delegierten auf den bevorstehenden Wahlkampf ein: Wir müssen den Menschen immer wieder klar machen, wofür die SPD steht: Ein Großteil der Menschen sprechen sich für einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro aus. Regelarbeitsplätze verschwinden, weil Belegschaften gezielt ausgetauscht und durch Leiharbeiter ersetzt werden. Diesen Missbrauch wollen wir wieder abschaffen. Wir wollen eine moderne Familienpolitik mit mehr Kita-Plätzen und mehr Ganztagsschulen statt eines Betreuungsgeldes. Wir sind für eine Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung, die Menschen vor Altersarmut bewahrt. Wir haben Alternativen, die wir nicht zu verstecken brauchen, so Nietan.
Einstimmig wurde auch ein Antrag des SPD-Kreisvorstandes zur Strukturpolitik angenommen. Ohne Übertreibung können wir heute sagen, dass die erfolgreiche Neuaufstellung der Indeland Gesellschaft, das Landesprogramm Innovationsregion Rheinisches Revier (IRR), den kreisweiten Schulentwicklungsplan, das Modellprojekt zur Prävention in der Jugend- und Familienpolitik oder auch den Runden Tisch Arbeitsmarktpolitik von der SPD im Kreis Düren erfolgreich angestoßen worden ist, werden in dem Antrag die Erfolge der Sozialdemokraten aufgezählt. Ziel sozialdemokratischer Strukturpolitik sei es, den Kreis Düren so aufzustellen, dass die wirtschaftliche Entwicklung nicht an den Menschen im Kreis vorbeigehe. Durch ein gut durchdachtes strategisches Handeln wollen wir den Kreis Düren und seine 15 Kommunen fit machen für die Zukunft. Wir werden ein solches strategisches Konzept erarbeiten und als unsere Alternative zu einer zunehmend ideenlosen Politik der CDU und ihres Landrates bei der Kommunalwahl zur Abstimmung stellen, kündigte Nietan das weitere Vorgehen an.
Der Unterbezirksparteitag der SPD in Düren zeigt Mut und beweist, dass uns nicht die Füße einschlafen, so Lukas Gärtner, der Vorsitzende der Jusos im Kreis Düren. Die Jugendorganisation der SPD hatte den Antrag Wir brauchen die junge Generation zur besseren Förderung des politischen Nachwuchses gestellt, der mit einer großen Mehrheit angenommen wurde. Juso-Vorsitzender Gärtner machte deutlich: "Die Jusos Düren wollen die Zusammenarbeit zu den Ortsvereinen in Zukunft noch mehr forcieren. Wir werden neue Mitglieder an die Hand nehmen und diese in die Strukturen der Kommunalpolitik einbinden." Zudem wurde mit diesem Antrag beschlossen, dass der Nachwuchs der SPD im Juso-Alter in Zukunft stärker gefördert wird. Es soll künftig gezielt darauf geachtet werden, in den geschäftsführenden Vorständen der Ortsvereine den politischen Nachwuchs einzubinden. Auch mit Blick auf kommende Kommunalwahlen soll bei Interesse jeweils einer von 5 Listenplätzen mit einer jungen Politikerin oder einem jungen Politiker besetzt werden, um die Aussichten auf ein kommunalpolitisches Mandat zu verbessern.