„Für Kinderrechte einsetzen“

„Das waren ganz schön anstrengende, aber auch sehr lohnende 2 Schulstunden“, fasst der Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan ein intensives Gespräch mit Schülerinnen und Schülern zum Thema Kinderrechte zusammen. Auf Vermittlung der Unicef-Ortsgruppe Düren stand Nietan der Klasse 5e vom Gymnasium am Wirteltor rund um das Thema Kinderrechte Rede und Antwort. Anlass für das Gespräch war das Unicef-Jubiläum „50 Jahre Weltkindertag“ und die Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention am 20.11.1989.

Die jungen Schülerinnen und Schüler hatten sich gut vorbereitet und stellten eine ganze Reihe von Fragen. Warum Kinderrechte nicht ins Grundgesetz aufgenommen worden sind, wollten einige wissen oder was Nietan selbst für Kinder in Düren unternehmen würde. „Die Menschenrechte im Grundgesetz gelten für alle Menschen, auch für Kinder. Man hat deshalb nicht noch einmal gesondert die Rechte von Kindern ins Grundgesetz aufgenommen.“, erklärt Nietan. In Düren würde er sich konkret im Jugendhilfeausschusses des Kreises für die Belange von Kindern einsetzen, zum Beispiel wenn es darum ginge, Jugendzentren für Kinder und Jugendliche einzurichten oder das Flüchtlingskinder ein Bleiberecht erhalten.

Gespannt waren die Kinder auch auf die Antwort zu der Frage, ob es auch in Deutschland Kinderarbeit gäbe. Nietan versicherte, dass es in Deutschland keine organisierte Kinderarbeit gäbe wie zum Beispiel in Fabriken, dafür aber sei Armut bei immer mehr Kinder ein großes Problem. Sicher würden Kinder und Jugendliche in Deutschland auch in Familienbetrieben mithelfen. Das sei kein Problem, solange sie es freiwillig machten und nicht gezwungenermaßen zum Lebensunterhalt beitragen müssten.

Die Schülerinnen und Schüler waren auch sehr interessiert daran, von Nietan zu erfahren, wie man sich den für Kinderrechte in Deutschland einsetzen könne: „Allein schon über Kinderrechte mit Erwachsenen und Gleichaltrigen sprechen ist wichtig, damit jeder davon erfährt. Oder möglichst viele Sachen kaufen, die ein Siegel „Keine Kinderarbeit“ tragen, damit Kinder auch in anderen Ländern eine Chance auf ein Leben ohne Not bekommen“, empfahl der Abgeordnete den jungen Schülerinnen und Schülern zum Schluss seines Besuchs.