
Vor wenigen Tagen hatte der Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan (SPD) angeboten, ein inoffizielles Vermittlungsgespräch unter der Leitung von Regierungspräsidentin Gisela Walsken zum Streit über Schulstandorte im Nord-Kreis in die Wege zu leiten.
Dieses Vermittlungsgespräch wird es leider nicht geben, nachdem ich zwar positive Rückmeldungen aus Aldenhoven und Linnich erhalten habe, aber die Bürgermeister aus Jülich und Titz einem solchen Vermittlungsversuch eine Absage erteilt haben, bedauert Nietan. Ich hatte gehofft, dass es auf allen Seiten die Bereitschaft gibt, sich noch einmal an einen Tisch zu setzen, bevor ein formalisiertes Moderationsverfahren bei der Bezirksregierung beginnt. Für einen erfolgreichen Kompromiss bedarf es aber die Gesprächsbereitschaft aller Kommunen, erklärt Sozialdemokrat Nietan.
Es wird eine Chance vertan, möglicherweise noch einen Kompromiss über Schulstandorte im Nord-Kreis durch ein offenes Gespräch zu finden. Den Willen, zu einem gemeinsamen Kompromiss zu kommen, kann nämlich ein formalisiertes Moderationsverfahren nicht ersetzen, ist Nietan überzeugt.
Bei ihm habe sich der Eindruck verfestigt, dass insbesondere die Bürgermeister es nicht geschafft hätten, sich auf einen für alle betroffenen Kommunen akzeptablen Kompromiss zu verständigen, bevor sie ihren Räten entsprechende Vorschläge gemacht haben. Jetzt ist die Sache festgefahren. Ich hoffe nicht, dass dieser Unwillen, einen Kompromiss zu finden, am Ende auf Kosten der betroffenen Kinder zu einem Schulangebot führt, dass eher durch Konkurrenz statt durch Kooperation geprägt ist, bringt Nietan seine Befürchtung zum Ausdruck.
Nietan meint: Aus der Tatsache, dass die Verantwortlichen in Aldenhoven und Linnich zu einem Gespräch bereit sind, während dies bei den Verantwortlichen in Titz und Jülich nicht der Fall ist, mag jeder Bürger seine eigenen Schlüsse ziehen.