
Ein Streit um Schulstandorte im Nord-Kreis führt bestimmt nicht zur besten Lösung für die Schülerinnen und Schüler, bedauert der Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan die heftig geführte Diskussion um Schulstandorte und Schulkonzepte in den Kommunen Aldenhoven, Jülich, Linnich und Titz. Nietan hat deshalb einen Vorstoß unternommen und in einem Schreiben den Bürgermeistern und Fraktionsvorsitzenden der betroffenen Kommunen den Vorschlag unterbreitet, sich an einen Tisch zu setzen noch einmal miteinander zu sprechen.
Bei mir ist der Eindruck entstanden, dass im Vorfeld nicht alle Möglichkeiten genutzt wurden, um die angedachten Schulkonzepte der Kommunen aufeinander abzustimmen. Ich halte es deshalb jetzt für dringend geboten, dass sich die betroffenen Kommunen noch einmal an einen Tisch setzen, schlägt Nietan vor. Als Moderatorin hierfür konnte Nietan Regierungspräsidentin Gisela Walsken gewinnen.
Es sollte außer Frage stehen, dass möglichst jede Kommune eine weiterführende Schule anbieten kann, sofern das die Schülerzahlen zulassen. Der Elternwille und das Kindeswohl sollten der zentrale Maßstab in der Bewertung von künftigen Schullandschaften sein, meint Sozialdemokrat Nietan. Auch habe auf Initiative der SPD-Kreistagsfraktion der Dürener Kreistag einen Schulentwicklungsplan für den gesamten Kreis Düren auf den Weg gebracht, damit die künftige Schulentwicklungsplanung im Kreis Düren aufeinander abgestimmt vollzogen werden könne und nicht an den jeweiligen Gemeinde- bzw. Stadtgrenze ende, so der Abgeordnete Nietan. Wir haben dies insbesondere deshalb getan, weil wir uns eine Schullandschaft wünschen, die in möglichst allen Kommunen des Kreises Düren ein ortsnahes Schulangebot auch für die weiterführenden Schule sicherstellen soll. Es darf nicht passieren, dass wir trotz der guten Vorgaben des Schulentwicklungsplanes in eine Situation kommen, in der sich Kommunen mit ihrem jeweiligen Schulangebot in einer Art Kannibalismus gegenseitig versuchen, die Schülerinnen und Schüler abzuwerben, kritisiert Nietan.
Nietan hofft nun, dass an dem Runden Tisch, zu dem die Regierungspräsidentin einladen wird, alle politisch Verantwortlichen teilnehmen werden.