
Menschen für Versöhnungsarbeit zu gewinnen, lag mir schon immer am Herzen, freut sich der Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan (SPD) über seine Aufgabe als neu gewähltes Mitglied im Landesvorstand des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Nietan wurde in Essen auf der Landesvertreterversammlung in den neuen Vorstand mit Justizminister Thomas Kutschaty als neuen Vorsitzenden gewählt.
Der Volksbund habe nicht nur die Aufgabe, das Gedenken an die Kriegstoten zu wahren und die Friedhöfe deutscher Soldaten im In- und Ausland zu pflegen, sondern auch die Erinnerungen an das NS-Unrecht und seine Kriegsfolgen wach zu halten und über den Gräbern die Menschen aus den verschiedensten Ländern zu versöhnen, berichtet der Abgeordnete Nietan. Ich möchte vor allem junge Menschen für Versöhnungsarbeit gewinnen, betont Nietan, der sich bereits seit langem in der Bundesstiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft und der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz dieser Aufgabe widmet.
In seinem neuen Amt will sich Nietan gleich in die inhaltliche Weiterentwicklung der Kriegsgräberstätte in Vossenack in der Gemeinde Hürtgenwald einbringen, die 1949 vom Volksbund errichtet wurde. Bei der angedachten inhaltlichen Neuausrichtung der Kriegsgräberstätte gehe es zum Beispiel darum, das vermittelte Geschichtsbild auf den Gedenktafeln dem neuesten Stand der Forschung anzupassen und eine kritische Auseinandersetzung mit der Wehrmacht und ihrer Rolle im 2. Weltkrieg aufzunehmen.
Auf gemeinsame Anregung mit seinem Bundestagskollegen Oliver Krischer von den Grünen hat der Landrat nach den Sommerferien zu einem überparteilichen Gespräch eingeladen, bei dem über die inhaltliche Konzeption der Kriegsgräberstätte in Vossenack gesprochen werden soll.