
Dietmar Nietan, Bundestagsabgeordneter aus Düren, setzt sich schon seit dem Beginn seiner parlamentarischen Arbeit für Religionsfreiheit ein. Glaubensfreiheit ist ein grundlegendes Menschenrecht und muss respektiert werden – weltweit! betont er. Nun hat er über die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) eine Patenschaft für die Iranerin Rozita Vaseghi (50) übernommen. Als Mitglied der Baháí-Gemeinde im Iran wurde sie wegen Ergreifen von Maßnahmen gegen die Sicherheit des Landes, Propaganda gegen das System und Verbreitung der Baháí-Lehre zu insgesamt zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Seit 2010 sitzt sie in Haft. Nach Angaben der IGFM sind die Haftbedingungen von Frau Vaseghi unmenschlich: Sie war monatelang in Isolationshaft. Ihr Gesundheitszustand ist schlecht, eine entsprechende medizinische Versorgung wird aber nicht gewährleistet.
Deutschland, Europa und die Internationale Gemeinschaft müssen das iranische Regime immer wieder mit Nachdruck zur Einhaltung der Menschenrechte auffordern. Die Verfolgung andersgläubiger Menschen und der politischen Opposition muss aufhören, fordert Nietan. Durch die Patenschaft will ich auf die schlimme Lage von Rozita Vaseghi, der Baháí-Gemeinde und anderer religiöser Minderheiten im Iran aufmerksam machen. Die Diskriminierung der Baháí im Iran ist systematisch. Beispielsweise wird ihnen der Zugang zu Einrichtungen der höheren Bildung verwehrt. Schon das ist eine Verletzung grundlegender Menschenrechte, kritisiert Nietan.
Die Baháí-Religion ist eine im 19. Jahrhundert in Persien entstandene monotheistische Religion, die auch Bezüge zu Judentum, Christentum und Islam hat. Sie lehrt Frieden, Gerechtigkeit, Toleranz und die Einheit der Religionen. Im Iran werden die Baháí rigoros verfolgt.