
Dietmar Nietan, Bundestagsabgeordneter aus Düren, wurde von polnischen Veteranen für seine Verdienste um die deutsch-polnische Versöhnung mit dem Orden „Missio Reconciliationis“ ausgezeichnet.
Die Delegation polnischer Veteraninnen und Veteranen, die 67 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Berlin besuchte, traf im Deutschen Bundestag auch mit Dietmar Nietan zusammen. Für den Dürener Abgeordneten, dessen Großvater aus Olsztyn (Allenstein) im ehemaligen Ostpreußen stammt, waren das Gespräch und die Auszeichnung ein besonderes Erlebnis. „Es ist für mich eine große Ehre, Persönlichkeiten mit so beeindruckenden Biographien empfangen zu dürfen und die Auszeichnung von Ihnen entgegenzunehmen“, so Nietan. Einige der teilweise bereits über 90-jährigen Veteraninnen und Veteranen waren 1945 auch am Kampf um Berlin beteiligt gewesen. Nietan hob hervor, dass die Erinnerung an die Geschichte für ihn eine wichtige Grundlage seiner Arbeit sei. „Ich fühle mich auch durch die Vergangenheit verpflichtet, in Gegenwart und Zukunft für ein friedliches, vereintes Europa einzutreten“, wandte sich der Abgeordnete an die Veteranen. Er berichtete auch, dass viele Familien in seinem Wahlkreis Wurzeln im heutigen Polen haben. „Daran sieht man, dass Europa fast schon ein Dorf ist.“
Die Auszeichnung „Missio Reconciliationis“ wird von einem Verein polnischer Kriegsveteranen an Personen verliehen, die sich für die Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen, für Toleranz und den Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen einsetzen. Mit dem Orden wurde u.a. Nietans aktive Tätigkeit als Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung für die internationale Jugendbegegnungsstätte Auschwitz und als Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft (Bundesverband) gewürdigt.
Zu den bisherigen Empfängern des Ordens „Missio Reconciliationis“ gehören u.a. der Auschwitz-Überlebende und ehemalige Außenminister der Republik Polen, Wladyslaw Bartoszewski und der der ehemalige polnische Staatspräsident Lech Walesa.