
Enttäuscht zeigt sich Nietan aber über die Äußerungen seines Bundestagskollegen Thomas Rachel (CDU). Dieser hatte sich dafür ausgesprochen, dass die Landesregierung für eine langjährige genehmigungslose Zeit die vollständige rechtliche Verantwortung alleine zu tragen habe.
Das Angebot der Ministerin Schavan darf nicht im Nachhinein durch ihren parlamentarischen Staatssekretär Rachel in ein Schwarzes-Peter-Spiel umgemünzt werden. Wenn Rachel das Angebot von Schavan nunmehr dazu nutzt, dem Land die alleinige Verantwortung zuschieben zu wollen, entwertet er umgehend den positiven Schritt seiner eigenen Ministerin, kritisiert Nietan.
Die jetzt immer wahrscheinlich werdende Zwischenlagerlösung am Standort Jülich müssten von Bund und Land nun gemeinsam politisch und finanziell getragen werden. Ich möchte, dass für Jülich eine gute Lösung gefunden wird. Dies ist nur möglich, wenn Bund und Land sich gemeinsam ihrer Verantwortung stellen, betont Nietan. Deshalb habe Rachel dem Jülicher Forschungszentrum mit seinen parteipolitisch motivierten Äußerungen einen Bärendienst erwiesen. Wenn es Rachel wirklich um eine gute Lösung für Jülich gegangen wäre, hätte er sich die öffentliche Forderung nach alleiniger Verantwortungsübernahme durch das Land sicherlich verkniffen, so Nietan.